Für die Kinder, die keine Eltern haben, ist es wirklich sehr schwer zur Schule zu gehen. Seit 2013 bis heute übernehmen wir die Schulkosten für 17 Kinder in Kinshasa. Für ein ganzes Jahr sind es pro Kind zwischen 150 und 170 EUR, je nachdem um welche Schule es sich handelt. Den Kindern, welchen wir helfen sind ausschließlich Straßen- und / oder Waisenkinder.
Die einzigartige Geschichte vom jungen Edward aus Delvaux, einem Viertel von Kinshasa:
Wir wollten eigentlich Möbel einkaufen, Betten, Tische, Liegen usw. Als wir an einem Atelier vorbeikamen, hörten wir auf einmal jemanden weinen. Es war ein kleines Kind, welches von Erwachsenen geschlagen wurde. Ich musste direkt helfen. Ich ging dazwischen, tröstete den Jungen und nahm ihm mit zu einer Bar. Dort gab ich ihm etwas zu trinken und zu essen, damit er sich beruhigen konnte. Er erzählte mir, dass er auf der Straße lebt und er immer zu diesem Atelier geht, denn manchmal geben die Männer ihm dort einen kleinen Job. Dadurch könne er ein bisschen Geld für Lebensmittel verdienen.
Ich fragte ihn, was würde er gerne machen möchte und was seine Ziele sind. Er sagte, er würde gerne wieder zur Schule gehen, wenn er die Möglichkeit dazu hätte.
Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen, um dann gemeinsam eine Schule zu suchen.
Er war pünktlich und sehr motiviert, denn seit über drei Jahren war er nicht mehr in der Schule gewesen. Als ich der Direktor der Schule antraf, erzählte ich ihm von meinem Vorhaben. Er war sehr begeistert, aber ich bestand darauf, dass Edward erst einen Test absolvieren sollte, um zu wissen, in welche Klasse er kommen kann.
Dieser Test war sehr gut, denn es gab von allen Fächern ein bisschen und Edward hat es bestanden. Wir waren alle äußerst überrascht!
Ich bezahlte die Schule für Edward, was ihn sehr stolz und dankbar machte. Noch am gleichen Tag gingen wir in ein Geschäft, um dem Jungen Schulsachen und eine Uniform zu kaufen. Selbst der Direktor war angetan und kam mit einem Lehrer mit. Wir handelten gute Preise aus. Für Schuhe, Uniform, Hefte usw. Wir hatten alles für Edward bekommen. Lediglich ein Rucksack fehlte. Die Gebrauchten sahen wirklich nicht mehr schön aus. Also musste ich zum Zentrum fahren, um Edward dort einen schön Rucksack zu kaufen. Er soll am nächsten Tag die Schule antreten.
Nachdem wir den Rucksack gekauft hatten, fing es heftig an zu regnen. Wir waren mit dem Bus unterwegs, welcher durch den starken Regen ausfiel. Wir warteten unter einem Dach bis der Regen vorbei war. Jetzt war es sehr spät und meine Sorge war, ob Edward am nächsten Tag von sich allein zu Schule gehen würde.
Als ich am nächsten Morgen die Schule besuchte, um die Schultasche zu bringen, war Edward in der Schule. Ich war überglücklich und der Direktor auch! Bis heute halten wir einen intensiven Kontakt zu Edward und dem Schuldirektor.
Auch Nadine wurde uns vom Schuldirektor empfohlen. Ein sehr intelligentes Mädchen ohne Eltern. Sie versucht mit kleinem Jobs selbst die Schule zu finanzieren aber Sie schaffe es nicht.
Seitdem wir alle Kosten auch für sie übernommen haben, arbeitet Sie sehr gut in der Schule. Genauso geht es den anderen Kindern, welche wir betreuen und unterstützen. Wir verfolgen sie ständig und wir sind alle eine große Familie geworden. Unser Dank geht an die vielen Spenderinnen und Spender! Ohne euch wäre es nicht möglich gewesen, diese Kinder zu unterstützen. Wir begleiten sie gemeinsam bis zum Ende der Schule.
Nadine in Uniform vor der Schule in Kinshasa.